Die neue Ära in der Familienmedizin stößt auf Kritik: „Das ist keine Innovation, das ist Folter.“

Dr. Ahmet Mehlepçi, Präsident der Gewerkschaft und der Solidaritätsunion, argumentierte in einer Erklärung, dass die neue Regelung die Ärzte nicht unterstütze, sondern ihre Arbeitsbelastung erhöhe. Mehlepçi sagte: „Anstatt die Zahl der Fachärzte zu erhöhen, werden die Ärzte durch dieses Gesetz weiterhin ausgebeutet.“
Mehlepçi erklärte, dass Ärzte, die im Rahmen einer Vertragsausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin arbeiten, Lohn- und Urlaubseinbußen hinnehmen müssten. „Sowohl die Ärzte, die in der Ausbildung sind, als auch diejenigen, die an ihrer Stelle arbeiten, müssen mit einem gravierenden Verlust an Rechten rechnen“, sagte er.
Mehlepçi sagte: „Mitarbeitern, die als Vertragsspezialisten arbeiten, sollte ein unbefristeter Urlaub gewährt werden. Sollten sie eingesetzt werden, sollte ihnen der volle Lohn ausgezahlt werden. Für Mitarbeiter, die eine Ausbildung zum Vertragsspezialisten absolvieren, sollten während der Rotationen keine Abzüge anfallen. Die persönlichen Rechte derjenigen, die an interprovinziellen Rotationen teilnehmen, sollten geschützt werden.“
Dr. Ahmet Mehlepçi, Präsident der Union für Einheit und Solidarität, führte seine Ausführungen wie folgt aus:
Da der Hauptzweck der Gesetzesänderung darin besteht, die Zahl der Fachärzte zu erhöhen, wäre es sinnvoller, Anreize für die fünfjährige Tätigkeit als Allgemeinmediziner nach der Facharztausbildung zu schaffen (z. B. durch die Verbesserung der Ansprüche und Leistungen für in Gesundheitseinrichtungen tätige Fachärzte). Derzeit erhalten Fachärzte in Krankenhäusern höhere Gehälter, was zu einem Wechsel von Fachärzten in Krankenhäuser führt. Dies würde Fachärzte nach der Facharztausbildung ermutigen, in diesem Bereich weiterzuarbeiten, was wiederum die Zahl der Fachärzte erhöhen würde.
Vertragsbedienstete in der Allgemeinmedizin, dem Kernbereich der Facharztausbildung, erhalten keine ausreichende Ausbildungsunterstützung. Anstatt an bestimmten Wochentagen abteilungsinterne Weiterbildungen zu besuchen, sollte die Facharztausbildung in drei- bis sechsmonatigen Rotationen in der Allgemeinmedizin organisiert werden, die innerhalb von vier Jahren abgeschlossen werden müssen, ähnlich wie externe Rotationen. Dies soll die Unterstützung des hausärztlichen Teils, des Kernbereichs der Facharztausbildung, sicherstellen. In den Praxen für Allgemeinmedizin und den Familiengesundheitszentren sollte eine angemessene Ausbildungsunterstützung bereitgestellt werden.
„Darüber hinaus sollten Dauer und Inhalte der Facharztweiterbildung durch Beschlüsse der TUK und nicht durch Verordnungen geregelt werden. Auch die Fachgesellschaften und der Facharztrat sollten bei der Ausgestaltung dieser Regelungen einbezogen werden.“
SÖZCÜ